„Killer-Kommando“
Ein Killer-Kommando besteht aus jenen Typen, die im Auftrag unsichtbar bleiben wollender Mächte die sogenannte Drecksarbeit verrichten. Es sind jene, die sich die Hände schmutzig, gar oft blutig machen, jene, die eigens dafür engagiert wurden, um für ihre Auftraggeber deren Störenfriede, deren Rebellen und Widerständler zu entledigen. Da ein Mensch grundsätzlich nicht zum Töten von seinesgleichen geschaffen worden ist, müssen die Killer erst dafür erschaffen werden. Kreiert könnte man es nennen; im Physischen werden Menschen zuvorderst gebrochen, hernach im Sinne des Auftrages wieder aufgebaut, im ideologischen Sinne aber, geschieht dies auf eine Weise, welche erdacht werden muß, um sie in die Köpfe der ausführenden Kräfte zu bringen.
Nutzt man im physischen Fall gerne Waffen aller Art, welcher sich die Killer bedienen können, so nutzt man auf ideologischer Ebene die Sprache. Anders als bei der Ausbildung der Assassine, bei welcher bei der Auswahl der Kandidaten ein besonderer Wert auf geistige Widerspruchslosigkeit, einem Mangel an eigenständigem Denken und neben einer körperlichen Fitness und Kaltblütigkeit, in besonderer Weise Wert auf ideologische Steuerbarkeit gelegt wird, reichen erstere Kriterien bei der Ausbildung von Killern (wider Willen) auf sprachlicher Ebene völlig aus.
Wider Willen bedeutet hier: man bedient sich Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die unter Verwendung von schärfsten Waffen, nämlich der Worte, die grausamsten aller Morde begehen, ohne daß sie verstehen, was sie da eigentlich tun. Ferngesteuert könnte man es bezeichnen; nutzen diese Menschen Wortkreationen, über deren Bedeutung sie keinerlei Kenntnis besitzen. Gleichfalls wie die Opfer von Killern oft nichts von ihrem Tod erahnen, verstehen die Opfer von eben diesen Totschlägern verbaler Art nichts von dem, was ihnen als Waffe vor die Ohren gehalten wird. Mit anderen Worten; beide, sowohl die Opfer, als im Besonderen die Täter müssen nur dumm genug sein, um in die Reihen von Killerkommandos aufgenommen zu werden.
Daß sie von ihrer Aufnahme nichts erfahren, ist zuweilen nicht dem Mangel an Informationen, denn mehr dem Mangel geistiger Kapazitäten geschuldet. Quellen über die Herkunft ihrer (Wort-) Waffen gäbe es genug, nur kannst du einen Esel zwar zur Tränke führen, doch saufen muß er schon selbst. Nun ist der Esel ein überaus kluges Tier, was man von jenen, die an der Quelle sich nicht nähren wollen, nicht wirklich sagen kann. Ein alter Hut möchte man meinen, doch stehen die verbalen Waffen wieder einmal zum freien Verkauf.
Es ist wieder einmal an der Zeit, sich dem Thema der Sprache zu nähern, und einen Blick auf diejenigen zu werfen, die zum einen mit den neusten Wortkreationen wild um sich werfen, zum anderen auf diejenigen zu schauen, die sich auf dem Jahrmarkt des sozialen Todes ordentlich rüsten, aber auch jene nicht unbesehen zu lassen, welche als Opfer gerade ihren sozialen Tod erleiden. Ohne Führung geht es nicht, so besitzt jedes Killer-Kommando seinen Anführer. Inflationär doch unangefochten rangiert auf Platz eins der Elite der Begriff „Nazi“, gefolgt von den Wortkreationen der „Verschwörungs-Theoretiker, oder -Ideologen“, den sogenannten „Reichsbürgern“ und „Rechten“.
Nebenher rangieren die Leugner aller Couleur, die Verweigerer und Alternativen. Weiter hinten finden sich die Gesinnungsgenossen und anderes Gesindel außerhalb der Peripherie der Gesellschaft. Versagen alle Versuche einen vermeintlichen Gegner mundtot zu machen, tritt der Anführer, die „Nazi-Keule“ auf den Plan. Vermutet hinter diesem Begriff wird allgemein die Abkürzung des Begriffes „Nationalsozialisten“, was aus grammatikalischer Sicht völliger Blödsinn ist, da selbst der Dümmste in der Schule hat lernen können, daß Abkürzungen von Worten stets mit den Anfangsbuchstaben der jeweils genutzten Einzel-Worte gebildet werden.
„National-Sozialisten“, Na-So-Was; Jungs und Mädels, vernichtet eure Abiture und Diplome! Ähnlich ergeht es dem sogenannten „Reichsbürger“. „Reichsbürger“, ein personeller Status, der im sogenannten dritten Reich jenen Menschen nebst Urkunde, dem sogenannten „Reichsbürgerbrief“, für besondere Verdienste um die damalige Ideologie verliehen worden ist, der aber auch per Gesetz 1945 von den Alleierten verboten worden ist. Besonders diejenigen, die noch heute mit den Dokumenten von damals kokettieren, haben in geschriebener Geschichte auf ganzer Linie vollends versagt.
Die Verschwörungstheoretiker haben es etwas einfacher, sie brauchen in der Geschichte nur wenige Jahrzehnte zurückgehen, um an die Quelle ihres Namens zu gelangen. Erdacht nach dem Attentat auf J.F. Kennedy im Jahre 63, brachte die CIA diesen Begriff in Umlauf, welcher Anfang des vergangenen Jahrzehntes seine Renaissance in Handbüchern des hiesigen Verfassungsschutzes erlebte.
Mit der Aussagekraft einer Seifenblase, erfreute sich dieser Begriff zunehmender Beliebtheit gegen all jene, die in den Annalen der BRaD genauer zu lesen wußten. Tausend Fragen und nur eine Antwort. Am offensichtlichsten wird die Dummheit all jener genutzt, die zum einen den Begriff „Rechts“ weder dem Recht, noch der Richtung zuordnen können. Recht(s) gleich Richtig; jede ordentliche Hausfrau wußte vor Jahren noch, daß man Wäsche auf Links, nämlich verkehrt herum entweder zu waschen, oder zu bügeln hat.
Rechts oder Links – richtig oder falsch, oder wie der Brite zu sagen pflegt; „Right is right and left is wrong.“ Nun ja, auch das ist ein alter Hut auf neuen Köpfen, doch was machen wir mit all den Leugnern? „Corona-Leugner“, Klima-Leugner“ und Leugner von so vielem. Wer einmal genauer hinsehen mag, wird schnell erkennen, daß nichts geleugnet werden kann, was es entweder nicht gibt, oder was zwar vorhanden, aber etwas völlig anderes ist, als es geglaubt werden soll. Das Klima zu leugnen käme dem Leugnen von Tag und Nacht gleich, Corona zu leugnen auch, nur scheint Corona nicht das zu sein, was angenommen wurde. Auch das Leugnen der BRaD von den sogenannten Reichsbürgern ist Blödsinn pur; das Verwaltungskonstrukt ist, nur ist es nicht das, was es zu sein scheint – aber es ist.
Ein Meilenstein ist erreicht; noch nie, so scheint es, haben so viele Dummköpfe so viele Diplome besessen, noch nie haben so viele Schüler ein Abitur für Nichts erhalten und noch nie haben so viele Menschen so wenig gedacht. Weder haben die Täter, sprich die willfährigen Anwender dieser Begriffe, noch die Opfer derer, den nötigen Grips in der Birne, zum einen zu wissen, wessen Affen sie spielen, noch zu wissen, daß man vor diesen Worten nicht den Kopf einziehen muß.
Schwach sind beide Seiten. Die Täter verstecken zum einen hinter diesen Phrasen Ihre Dummheit, zum anderen tragen sie sie damit offen zur Schau, und die Opfer haben nicht die nötigen Eier in der Hose, durch etwaige Kenntnisse den Schwachköpfen den Spiegel vorzuhalten. Von einem aber zeugt die inflationäre Anwendung derlei Wortschöpfungen auf allen Ebenen; diejenigen, die sich derer Mittel bedienen müssen, sind am Ende ihres Lateins angelangt. Sachlich und fachlich am Ende ihrer Kräfte, schlägt der Dumme dem Dummen in die Fresse. Auf dem Schlachtfeld der Sprache spielen dumme Kinder mit Bomben. Und wieder einmal; erkläre einem Dummen Menschen seine Dummheit – du wirst scheitern.
Niemand tötet irgendwen; es sind die Menschen selbst, die als Affen sich gegen Affen aufhetzen lassen. Der Glaube an ihre Urkunden, an das, was andere ihnen gaben, ermöglicht den kollektiven Wahnsinn auf ganzer Linie. Jeden Tag auf´s Neue reihen sich noch größere Idioten in die Warteschlangen, um bei den Killer-Kommandos Aufnahme zu finden. Des Sprechens fähig, des Redens mächtig, doch zu sagen? Nichts!
Herzlichst Ingo

Bild: Acryl auf Dipond, aus dem Buch der Wölfe
© ingo
"Aus einem Sumpf kann dich nur derjenige herausholen, der sich von dir nicht hineinziehen läßt."
Hans Kruppa
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Hier ein passender Kommentar dazu von Thorsten Schulte über einen Focusartikel!
❗️Kaum etwas lässt Linke so verlässlich aus dem Häuschen geraten wie die Behauptung, Adolf Hitler sei ein Linker gewesen…❗️
Aus dem Artikel, den jeder von Euch in Gänze lesen sollte:
“War Hitler ein Linker? Einer der Ersten, die diese Frage stellten, war der Hitler-Biograf Joachim C. Fest. Sein Befund, dass Hitler nicht die Betriebe, aber dafür die Menschen sozialisiert habe, stieß sofort auf heftige Gegenwehr: Ein konservativer Journalist von der „FAZ“, was will man da erwarten? Außerdem, war Fest nicht derjenige, der Albert Speer auf den Leim gegangen ist?
Dummerweise finden sich reihenweise Zitate führender Nationalsozialisten, angefangen mit Joseph Goebbels (Anmerkung: Goebbels in “Der Angriff”, 6.12.1931: “Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke. Nichts ist uns verhasster als der rechtsstehende nationale Besitzbürgerblock.” https://bit.ly/3AXgIY1), in denen diese beteuern, im Herzen immer Linke gewesen zu sein. Auch der Name der Bewegung selbst verweist ja auf eine peinliche Verwandtschaft mit der anderen Großideologie des 20. Jahrhunderts.
Es ist keine einfache Aufgabe, im Wort Nationalsozialismus das Wort Sozialismus unsichtbar zu machen, um es als Begriff zu retten. Das ist so, als würde man aus dem Wort Volksgenosse das Wort Genosse herauslösen wollen, um es weiter benutzen zu können. Sorry, blöder Vergleich. Wie auch immer: Dass dies den Linken gelungen ist, ist einer ihrer größten Erfolge.
…
👉👉👉„Im Hintergrund all der idyllisch-egalitären Kulissen stets das nackte Grauen“
Was lehrt uns das Ganze? Dass Vorsicht angebracht ist, wenn an so schwammige Begriffe wie gesellschaftlicher Zusammenhalt oder soziale Gleichheit appelliert wird. Manchmal ist es durchaus nützlich, sich daran zu erinnern, dass Deutschlands Unglück nicht der übertriebene Freiheitswille seiner Bürger und ein Übermaß an Individualismus und Eigensinn war. Wenn zu viele Leute plötzlich hurra schreien, sollte man skeptisch werden, und nicht umgekehrt, wenn die Hurrarufe zu schütter ausfallen, wie einem immer wieder nahegelegt wird.”
Wie schrieb Joachim C. Fest in seinem Aufsatz über Hitler als Linker: „Der auffallendste Unterschied bleibt, dass der Nationalsozialismus sich schon im Programm unmenschlich ausnahm, während der Sozialismus in verschiedenen humanitären Maskeraden auftrat. Zu lernen ist aus dieser Erfahrung, dass alle Ideologien, was immer sie den Menschen weismachen, nie halten, was sie versprechen. Auf dem Papier wirken sie stellenweise verführerisch. Aber wer genauer hinsieht, entdeckt im Hintergrund all der idyllisch-egalitären Kulissen stets das nackte Grauen.“
https://archive.ph/Io42n
Denkt an Karl Jaspers: “Frieden ist nur durch Freiheit, Freiheit nur durch Wahrheit möglich.”
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