Ein paar (unvollständige) Gedanken zur „neuen Welt“
Servibilis
Gleich fängt man wieder an.
Ein neues Stück, das letzte Stück von sieben,
Soviel zu geben ist allhier der Brauch.
Ein Dilettant hat es geschrieben,
Und Dilettanten spielen’s auch.
Verzeiht ihr Herrn, wenn ich verschwinde;
Mich dilettirt’s den Vorhang aufzuziehn.
aus Goethe’s „Faust: Eine Tragödie“
Wer soll denn sowas machen? Und wie?
So oder ähnlich lauten immer noch Fragen, wenn es um den Ausnahmezustand geht, in den die Welt seit nunmehr zwei Jahren versetzt wurde. Wenn man mit diesem oder jenem Zeitgenossen über die Hintergründe des Verbrechens sprechen möchte, das hier und überall nahezu zeitgleich abläuft.
Denn ein Verbrechen ist es ohne Zweifel.
Eine Bande von Verbrechern, einige sind für jeden sichtbar, andere nicht, tut einfach das, was sie schon immer tut.
Ich möchte das ganz kurz an einem recht einfachen, für jeden verständlichen Beispiel zeigen: Die Herrscherhäuser der westlichen Welt, aber besonders Europas, waren und sind seit vielen Jahrhunderten miteinander verwandt und verwoben. Das läßt sich in jedem Geschichtsbuch nachlesen. Und dennoch haben sie in wechselnden Bündnissen mit- und gegeneinander Kriege geführt. Die Staatsgebilde verschiedenster Ausprägung waren dabei einfach nur ihre Verfügungsmasse: soundsoviel Territorium, soundsoviel Menschenmasse, soundsoviel andere Ressourcen. Mit dem Aufkommen der Superreichen vom Stile eines Rockefeller kamen die Bürgerlichen mit auf’s Spielfeld, ansonsten hat sich nicht viel geändert. Heute sind eben Gates, Soros, Schwab und Konsorten mit dabei.
Schon immer haben verschiedene Erklärungsmodelle mit Bezug auf gesellschaftlichen Zustand und die möglichen Entwicklungen um die Deutungshoheit gerungen. Seit vielleicht Mitte des 19. Jahrhunderts setzten sich zwei Modelle im Großen und Ganzen durch:
Der Marxismus und der Liberalismus, beide jeweils mit ihren verschiedenen Spielarten.
Der Marxismus hatte sich seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion, mit der darauf folgenden Implosion der Vasallen in Osteuropa, und nicht zuletzt auch durch die unzähligen Verbrechen, die in seinem Namen begangen wurden, in den 90- er Jahren des letzten Jahrhunderts eigentlich erledigt.
Und da, in ebendiesem Moment, wo ein großer Teil der Menschheit glaubte, er wäre die Geißel los, taucht eine neue auf. Obwohl, so neu ist sie eigentlich gar nicht. Im Kampf gegen den Kommunismus konnte sie nur ihre ebenso häßliche Fratze über viele Jahrzehnte verbergen.
Ich rede von einer Spielart des Liberalismus. Allgemein wird diese als Neoliberalismus bezeichnet. Vereinfachend könnte man sagen, die Idee von Freiheit wird pervertiert zu einer Freiheit für einige wenige, die sich selbst als Eliten betrachten.
Sie arbeiten langfristig, ihre Denkschulen besetzen seit Jahrzehnten die Parlamente aller möglichen Länder mit ihren Kandidaten, die zum gegebenen Zeitpunkt wie „Kai aus der Kiste“ auftauchen, um in wichtige Positionen in den Verwaltungen und Parlamenten eingesetzt zu werden.
Es reicht, sich die Verbindungen unserer Politiker mit folgenden Organisationen anzusehen (das ist nur eine kleine Auswahl):
- German Marshall Fund (https://www.gmfus.org/about/history)
- Atlantic Council (https://www.atlanticcouncil.org/about/history/)
- Atlantik- Brücke (https://www.atlantik-bruecke.org/die-atlantik-bruecke/)
- Council on Foreign Relations (https://www.cfr.org/)
- WEF, das World Economic Forum (https://www.weforum.org/great-reset - die Seite great-reset gibt es nicht mehr - 24.06.2023 - warum auch immer) mit seiner Tochter, den Young Global Leaders (https://www.younggloballeaders.org/)
Diesen Organisationen tritt man nicht einfach so bei. Dort wird man eingeladen, begutachtet, durchläuft eine Testphase und erst dann wird über eine Aufnahme entschieden.
Diese Organisationen maßen sich an, die Zukunft der internationalen Gemeinschaft zu bestimmen. Sie benutzen dabei Personen, die ihre verschiedenen „Schulen“ durchlaufen haben.
Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werden diese Personen installiert.
Sehen Sie sich die Wahlen der vergangenen Jahre, zum Beispiel in Frankreich, Österreich, natürlich Deutschland und auch der EU an. Dann verstehen Sie, was ich meine.
Und sehen Sie sich an, woher diese Organisationen finanziert werden.
Demokratie sieht anders aus.
Und jetzt wird es vielleicht auch verständlich, wie Personen, die Meinungen vertreten wie: „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“
oder sich mit der Antifa solidarisieren mit Aussagen wie zum Beispiel: „Bomber Harris: Do it again!“
in höchste deutsche Regierungsämter gelangen.
Sie wurden nicht gewählt! Sie wurden von den neuen Fürsten dieser Welt dort eingesetzt.
Und so werden auch einige Themen verständlich, die unsere heutige Welt bestimmen und über die wir vor nicht einmal 20 Jahren nur gelacht hätten.
Ich rede von Terrorbekämpfung, Gender, Rassismus und, ganz aktuell, Klima.
Nachdem alle Feinde ausgegangen waren (siehe oben), brauchte man etwas Neues. Neue Feinde, neue Aufgaben - alle für ein altes Ziel: Machterhalt und Machtgewinn.
Die eben genannten Themen benötigen auf jeden Fall noch eine nähere Beleuchtung, das würde hier den Rahmen sprengen (und ja: ist eigentlich schon gesprengt).
Wenn wir aus dieser Geiselhaft entkommen wollen, eine lebenswerte Zukunft für unsere Nachfahren vorbereiten wollen, müssen wir diesen selbsternannten „Eliten“ das Handwerk legen.
Ich habe noch kein Rezept. Ein Spaziergang an der frischen Luft wäre vielleicht ein Anfang.
Kleine heile Welt war gestern.
Wir müssen uns unsere Verwaltungen und unsere Parlamente zurückholen.
Friedlich, demokratisch, bestimmt.
Oliver Schüller







