Das „zänkische“ Bergvolk – ein Zwischenruf
Sind die Vogtländer tatsächlich ein zänkisches Bergvolk? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht, nicht mehr oder… nicht genug.
Ich darf das sagen, denn ich bin ein Vogtländer. Vielleicht waren die Vogtländer einst ein zänkisches Bergvolk, wer weiß. Eines aber waren sie gewiß nicht – sie waren keine Weicheier. Untereinander oft womöglich uneins, doch drohte Gefahr von außerhalb, wurde gemeinsam ausgeteilt. Die verstreuten Dörfer taten gut daran, sich gegenseitig zu helfen, wenn es galt, Gefahren abzuwehren, denn ein Dorf allein, galt als leichte Beute. Mein Großvater und Freunde seines Jahrgangs wußten noch aus alten Zeiten zu berichten.
Jedoch spätesten 1989 endete die Ära der wehrhaften Menschen in diesem schönen Fleckchen Erde, meiner Heimat, dem Vogtland. Allen voran standen die Menschen in Plauen und in vielen anderen Städten und Gemeinden gemeinsam auf der Straße, erhoben Stimmen und Hände, zeigten ihr Gesicht und wichen keinen Millimeter der verhassten Stasi und deren Bütteln. Selbst als die bereits fallenden Mächte noch ihre Truppen aufmarschieren ließen, ausgestattet mit AK 47 und in Kampfmontur, sind sich die Menschen darin einig gewesen – es endet hier und jetzt.
Noch heute berichtet gerne der ein oder andere aus damaliger Zeit – „weißt du noch, damals, wir waren es, die die DDR zu Fall gebracht haben“ So unwahr diese Aussage auch ist, (wie wir heute wissen, lief die Geschichte anders) so viel Kraft steckt in ihr und in demjenigen, der sie ausgesprochen hat.
Dennoch, zu Recht dürfen die Menschen ihren Stolz bewahren ob ihres Mutes, ihrem unbeugsamen Willen, ihre Rechte einzufordern und auch zu erlangen. Ich war einer von ihnen, jung an Jahren und voller Energie, unbedarft und schwach an Verständnis darüber, was wirklich lief – spielt es für mich heute keine Rolle mehr, wer die Geschichte für uns schrieb. Es geschah, ich war dabei und stolz darauf, zum „zänkischen“, wohl aber wehrhaften Bergvolk zu gehören.
Was ist aus uns geworden? Wer sind wir, die Vogtländer, die, die einst ein System haben stürzen sehen? Damals, wir haben für etwas gekämpft, viel riskiert und genau das bekommen, was wir wollten – unsere Freiheit. Doch leider gab es die nur im Westfernsehen, auf das wir, aus geografischen Gründen, nicht verzichten mußten - die Wirklichkeit sieht anders aus. Das gleiche Fernsehen, für das wir heute den Knast riskieren, wenn wir es nicht bezahlen wollen, das gleiche Fernsehen, das uns Abend für Abend verkündet – „ätsch, nix mit Freiheit, ihr blöden Ossis.“
Frage: haben wir damals dafür unseren Arsch riskiert? Ja, haben wir. Begrüßungsalmosen, Joghurt und Bananen als Lockmittel für dressierte Affen, Flachbildschirme als Ersatz fürs wahre Leben – weichgespült und sinnentleert die Köpfe derer, die einst des Denkens fähig, mutierten wir zu verstandsentwöhnten Hirnis, die jede Pille schlucken, gleichwenn sie Gift in süßer Hülle. Ballermann und Ibiza, Südsee, Nordkap und Südafrika, was waren das für Zeiten – zu Billigpreisen rund um die Erde, stolz den Nachbar mit Benz und BMW in Demut versetzt, stehen wir nun da und wissen nicht, was wir doch wissen sollten. Die Taschen voller Urlaubserinnerungen, entronnen die Erinnerungen an 1989, erloschen das Gedächtnis, wer wir waren, wer wir sind und wer wir sein müssen.
Gibt es sie noch, die klugen Leute, die Handwerker, die Bauern, Selbstständige und Meister ihrer Fächer, gibt es sie noch, die Denker und Strategen? Ja, es gibt sie noch, die vogtländischen Männer und Weiber, deren Hosen mit Arsch und Eier gefüllt, die Weiber, die weiblich, nicht fraulich sind. Wenn nicht die breite Masse, doch, sie sind noch da.
Ein Blick ins Oberland, stellvertretend für all diejenigen, die nicht zu sehen aber denkend sind, fällt auf, daß eben dort, die Ordnungskräfte große Mühen haben, das „zänkische“ Bergvolk unter Kontrolle zu halten.
Der Ton wird rauer, die Anzahl der Menschen nimmt zu, und es gibt Menschen, die informieren. Im Oberland tut sich etwas, hochwertig, professionell und mutig, im Netz und auf Telegram. Vogtländer für Vogtländer – es gibt sie also doch.
Es gibt sie, die Denker und Mutigen - mehr als viele vermuten – verstreut, engagiert und fähig, die für sich, für ihre Familien und Freunde, aber auch für all diejenigen, die denken und verstehen wollen, die Plattformen und Foren errichten, sich zu vernetzen und auszutauschen.
Bewußt verzichte ich auf Klarnamen – wer suchet, der findet.
Ein Sprichwort sagt: „Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.“
Herzlichst Ingo
Wissen ist Macht!
Und wer wissen will, was 1989 bei der "Friedlichen Revolution" wirklich geschehen ist, der sollte sich unbedingt dieses Buch besorgen. Wenn Du es nicht auf Amazon kaufen willst, bestelle direkt beim Autor, im Buchhandel gibt es dieses Buch nicht zu kaufen. Und ich kann Dir versprechen, Du wirst ganz sicher eine Überraschung erleben. Selbst wenn Du schon mit dem Thema etwas vertraut bist.
Warum fiel die Mauer?
„Es war die friedliche Revolution“ sagen die Deutschen.
„Nein, ein Zufall“, antworten die Amerikaner.
Jetzt gibt es Hinweise auf eine ganz andere Lesart:
War der Mauerfall geplant? – Und wenn ja, von wem?
Der Autor Michael Wolski präsentiert überraschende
Antworten. Er zeigt auf, wie am 9.11.1989 das
Zusammenspiel von Sichtbar und Unsichtbar verlief und welche politischen Hintergründe, Tricks und Täuschungen dabei eine Rolle spielten.
Mauerfall und deutsche Einheit erlebte er 1989/90 als Vertreter und Repräsentanz-Leiter eines US-Konzerns in Ostberlin mit. Zum Ende der DDR nach Moskau versetzt, wurde er 1991 Zeuge des Kollateralschadens des Mauerfalls – dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion.
Es gibt Berührungspunkte zu mir, dem im Rheinland geborenen Ostpreußen:
1. Am 10. November 1989 weinte ich spontan, als ich im Frankfurt am Main um 7 Uhr die Nachrichten hörte.
2. Während Michael Wolski sein Buch über Amazon und direkt versendet, bediene ich ebay.
3. Seit dem 1. März 2013 wohne ich in Kobitzschwalde „am Rand“, wie ein freier Journalist titelte, der mich politisch korrekt durch den Kakao zog.
4. Den Vogtländischen Sängerbund und Musikverein aus Plauen haben wir gerade liquidiert, weil sich kein neuer 1. Vorsitzender fand. So fand auch das „Burgstein-Singen“ sein Ende, letztmalig in kaum zu ertragener Hitze. Die Existenz des Gemischten Chores Kobitzschwalde steht ebenfalls in den Sternen, die über dem Vogtland leuchten.
Man kann überall geboren sein. Das ist die einzige Voraussetzung, um seinen Senf abzudrücken. Da gibt es noch das 1993 erschienene Buch von Ralf Georg Reuth und Andreas Bönte „Das Komplott“ im gleichen Tenor: https://www.dzig.de/Russland
Warum ich mich im Vogtland wohlfühle? Wer fragt so etwas?
Danke für den interessanten, verlinkten Beitrag. Wenn man diesen Staatsmann mit dem wabbligen, unbestimmten, aber gegenüber unserem Land feindlich agierenden Etwas vergleicht, das bei unserer Nationalhymne anfängt zu zittern, dann wird man traurig und zornig zugleich.