Wie auch immer man zu unserer Zeitrechnung stehen mag, für die Mehrheit der Menschen, zumindest im sogenannten Westen, markiert der 01. Januar den Beginn eines neuen Jahres.
Ich selbst trage seit Jahren keine Uhr mehr am Handgelenk, obwohl mich besonders mechanische Armbanduhren heute noch faszinieren.
Das neue Jahr hat mich, nach einem sehr guten und liebevoll von meinem lieben Freund und Nachbarn Josef zubereiteten Essen, sozusagen im Schlaf eingeholt. Ein anstrengender Tag forderte seinen Tribut.
Zurück zur Zeit. Zum neuen Jahr.
Unser Körper hat einen Tag / Nacht- Rythmus, andere Tiere haben ihn. Pflanzen haben ihn. Dafür brauchen wir keine Uhr, andere Tiere und Pflanzen schon gar nicht.
Und wir haben eine Vorstellung von „früher“, „heute“ und „morgen“. Auch ohne Kalender.
„Früher“ bezeichnet Vergangenheit. Vergangenheit als der „ferne Spiegel“, in dem wir uns selbst im Gesicht unserer Vorfahren sehen.
„Heute“ ist das Jetzt, die Gegenwart, die ja doch immer nur einen Bruchteil von Zeit ausmacht und selbst sofort zur Vergangenheit wird.
„Morgen“ ist das, was uns erwartet. Was wir selbst schaffen. Oder von anderen schaffen lassen. Und was auch unablässig, Moment für Moment, zum „Heute“ wird.
Wer Vorstellungen hat, wie sein eigenes „Morgen“ aussehen könnte, sollte sie „Heute“ äußern. Wer diese Vorstellungen nicht hat, sollte „Heute“ darüber nachdenken. Wer sein „Morgen“ selbst gestalten möchte, statt es von anderen gestalten zu lassen, sollte sich „Heute“ zu Wort melden.
Laßt es nicht von „den Anderen“ machen. Macht es selbst. Macht mit. Fernseher aus. Das Fernsehgerät wird auch als Mattscheibe bezeichnet. Geht raus und seht klar, nicht matt. Seht, was geschieht. Traut Euren Augen,
nicht der Mattscheibe, nicht der Zeitung.
Geht Montags. Spazieren, mal so als Beispiel. Unterhaltet Euch dort mit Menschen, die Ihr nicht kennt. Die Ideen Eurer Bekannten habt Ihr ja schon oft genug gehört. Und stellt fest: Es sind so viele. So viele, die ähnlich denken wie Ihr selbst.
Laßt Euch nicht voneinander trennen („social distancing“ heißt das wohl jetzt). Schließt neue Bekanntschaften und vielleicht sogar Freundschaften. Redet miteinander.
Oliver Schüller
Reden wir miteinander
Tanzen wir miteinander
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